Düppel 2014

Auch wenn 2014 mehr oder weniger ganz im Zeichen von 1914 steht, so sollte 1864, als erster Baustein der deutschen Einheit nicht vergessen werden.

Was wäre auch ein Veranstaltungsjahr ohne den üblichen Veranstaltungsregen in Dänemark. Dieser beschränkte sich zum Glück nur auf den Anreisetag. Der eigentliche Veranstaltungstag blieb zum Glück trocken, schließlich hatte sich auch hoher Besuch angekündigt.

So kamen dann auch Mitglieder des VHU zur Gedenkveranstaltung, am 18.04.2014 nach Düppel. Gleich zu Beginn des Tages ging es an die berühmte Mühle von Düppel wo die deutschen Teilnehmer gleich am Flaggenappell der Dänen teilnahmen. Danach ging es zu einem kleinen Umtrunk in der Mühle.

Ohne viel Pause marschierten die Teilnehmer an die Gräber, wo später die Kränze niedergelegt wurden. Neben der dänischen Traditionsgruppe, den Jydske Landsoldater, Abordnungen der dänischen Armee, einer Ehrenformation der Bundeswehr standen nun auch 7 Vertreter der unterschiedlichsten Traditionsverbände aus Deutschland in Erwartung der Ehrengäste, Da diese entsprechend einzeln vorfuhren, war dies ein guter Tag zum Einüben des Präsentierens.

Welche Bedeutung dieser Tag, trotz der Niederlage, in Dänemark spielt, zeigte nicht nur die Anwesenheit der Königin, bzw. der königlichen Familie, sondern auch die an diesem einen Tag erschienenen 10000 Zuschauer.

Neben der Königin waren Vertreter der Regierung bei der Kranzniederlegung zugegen. Protokollarisch vergleichbar war aus Deutschland ..., niemand gekommen, allerdings hat ein Vertreter aus Schleswig-Holstein die Möglichkeit gehabt, neben den dänischen Vertretern, auf deutsch eine Rede zu halten.

Nach den verschiedenen Ansprachen wurde unter den Augen der Königin, nachdem sie und ihr Mann den ersten Kranz niederlegten, noch etliche andere Kränze an die Gräber gelegt, u.a. auch von Reservistengruppen beider Länder.

Im Museum, wo sich die deutschen Teilnehmer den Rest des Tages aufhielten, waren neben der ursprünglichen Ausstellung auch Attrappen von Kanonen aus einer dänischen Fernsehproduktion ausgestellt.

Zu dem wurde den Besuchern die zivile Bekleidung, bzw. Handarbeit der damaligen Zeit den Besuchern nähergebracht.

Direkt am Museum ist eine Rekonstruktion einer dänischen Schanze aufgebaut. Die hier befindlichen Gebäude/ Holzhütten befanden sich eigentlich nicht in der Schanze, sondern außerhalb und bildeten die sogenannten Soldatenlager.

Den Besuchern wurde neben Führungen durch das Lager, auch in deutscher Sprache, Erklärungen der Waffentechnik, Möglichkeiten der Eigenaktivität geboten. So konnte das Essen selbst zubereitet werden oder mit Feder und Tinte selbst geschriebene Briefe im Postamt abgegeben werden.

Über mangelndes Interesse konnten sich die Organisatoren wirklich nicht beklagen.

Nachdem der letzte Besucher, darunter auch der dänische Prinz, das Museum

verlassen hatte, wurden wir noch zusammen mit den Helfern und Mitarbeitern des Museums zu einem kleinen Sektumtrunk eingeladen.

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Am Abend ging es noch auf Einladung der Landsoldater ins Theater nach Sonderburg. In Anwesenheit des Prinzen wurde ein für diesen Tag zusammengestelltes Stück mit Werken u.a. von Brahms und Beethoven gespielt, in Verbindung mit Videoprojektionen und neumodischen Stücken.

Danach ging es mit den Landsoldater in die etwa 20km entfernte Kaserne.

 

Doch welch Wandel in der Zeit und Geschichte.

Obwohl wir gemeinsam unserer Toten und den Traditionen der unterschiedlichen Regimenter gedachten, damit diese nicht vergessen werden, hinderte uns dies nicht, trotz der Sprachprobleme, noch lange zusammen zu sitzen. Mittlerweile ist das ja mitunter schon zwischen deutschen Gruppen nicht mehr möglich.

Am nächsten Tag kam der Abschied, doch in Alsen sollten wir uns hoffentlich wiedersehen.

Für alle Interessierten noch einmal die Möglichkeit die Gastfreundschaft der Dänen selbst kennen zu lernen und durch Teilnahme das Gedenken an 1864 und die Dänen bei Ihrer Veranstaltung zu unterstützen

GGR4

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