Infanterie-Regiment Prinz Carl (4.Großherzoglich Hessisches) Nr.118

Gegründet als 4.Infanterie-Regiment Prinz Carl (Nr.118), umbenannt am 28.11.1906 in Infanterie-Regiment Prinz Carl (4.Großherzoglich Hessisches) Nr.118

Das Regiment hatte gelbe Schulterklappen und Ärmelpatten. Wegen dieser auffälligen Merkmale bekam das Regiment den Spitznamen "Die Kanarienvögel". Wenn das Regiment Prinz Carl im größeren Verband antrat, fingen alle umstehenden Truppenteile an zu pfeifen. Im ersten Weltkrieg erwarb es sich wegen seines Draufgängertums einen ehrenvolleren Beinamen: "Die Dollbohrer".

Der Standort des Regimentes war Worms. Als Stiftungstag wurde der 23.1.1791 festgelegt. Das Infanterie-Regiment Prinz Carl (4.Großherzoglich Hessisches) Nr.118 war Teil des XVIII Armee Korps, Frankfurt/M., der 25. (Großherzog. Hessische) Infanteriedivision und der 50. Infanteriebrigade (2. Großherzog. Hessische Infanterie-Brigade).

Die Kaserne des Regimentes wurde 1897 "Prinz Carl Kaserne" benannt. Nach dem Krieg zogen dort die Franzosen ein und nannten sie "Caserne de Vallieres". 1936 zog die Wehrmacht in die Kaserne und nannte sie nach einer Schlacht, and dem das alte Infanterieregiment Nr. 118 teilgenommen hatte "Kemmel-Kaserne". Nach dem 2. Weltkrieg diente die Kaserne kurzzeitig den Amerikanern als Kriegsgefangenenlager, dann wurde sie  an die französische Besatzungsmacht übergeben und hieß fortan "Foch-Kaserne". 1951 übernahmen abermals die Amerikaner die Kaserne und nannten sie ab 1956 "Taukkunen-Kaserne". Sie fügten einige Bauten hinzu. 1996 zogen die Amerikaner endgültig ab und das nun wieder "Prinz-Carl" benannte Gelände wartet auf einen neue Nutzung.