3. Thüringisches Infanterieregiment Nr. 71

Seit seiner Errichtung im Jahre 1860 aus Teilen des 1. Thüringischen Infanterieregimentes Nr.31 sowie der Landwehrformation,  war das Regiment in der Erfurter Citadelle Petersberg garnisoniert. Unter seinem ersten Kommandeur Oberst Graf Blumenthal, , dem späteren Generalfeldmarschall, entwickelte sich das Regiment schnell zu einem schlagkräftigen Teil der preußischen Armee.

Der Waffengang mit Österreich 1866 war die Feuertaufe des Regimentes, die es auch in den Gefechten bei Langenbrück, Podol, Langensalza, Königgrätz, Holics und Preßburg bestand.

Nachdem das I. Bataillon 1869 nach Sondershausen verlegt und durch Friedrich Carl von Schwarzburg-Sondershausen  übernommen war, wurde in diesem Regimentsteil eine weiße Kokarde mit grünem Ring getragen.

In der Auseinandersetzung mit Frankreich 1870/71 zeichnete es sich in den Gefechten bei Beaumont, Sedan und dem Ausbruchsversuches über Epinai bei der Belagerung von Paris aus.

1899 wechselte das Regiment vom IV. zum XI. Armeekorps, was die Änderung der Aufschlagspaspelierung in gelb zur Folge hatte, und bildete fortan zusammen mit dem Infanterieregiment Nr. 31 die 15. Infanteriebrigade im XI. Armeekorps.

Während des 1. Weltkrieges wurde es in Belgien, Ostpreußen, Polen, Russland, dem Balkan und Frankreich eingesetzt. Wo es sich erneut bewährte.

Im Reichsheer der Weimarer Republik wurde die Tradition des Regimentes durch die 6. Komp. des Reserve-Infanterieregimentes Nr. 15 in Weimar fortgeführt.