Kudusetak und Büchsenfleisch - Der Dreh zum ersten Deutsch-Südwestern 2016

Ein Filmprojekt von Freunden der Schutztruppe Deutsch-Südwestafrika

Frei nach dem Regisseur Tom Tykwer (Lola Rennt, Das Parfum, Cloud Atlas, ...): "Im Film läßt sich gut mogeln, man muss nicht für jedes Setting um die Welt reisen." war am Himmelfahrtswochenende vom 05.-08. Mai 2016 eine kommerzielle Sandgrube in Niedersachsen Schauplatz eines außergewöhnlichen Projektes.

Enthusiasten mit Interesse für Kolonialgeschichte, militärisches Reiten und Uniformkunde, verbunden mit der Liebe zu Namibia und seiner wechselvollen Vergangenheit, trafen sich dort um eine im Sommer 2015 entstandene Idee in die Tat umzusetzen.

Die Teilnehmer unseres Vereines sowie befreundeter Vereine und Organisationen waren seitdem am Vorbereiten. Der Termin war schnell gefunden, ein Drehbuch wurde erstellt und ausdiskutiert.

Requisiten wurden beschafft, Uniformen, Kopfbedeckungen und Ausrüstung gekauft, genäht und gebastelt.

Mit großzügiger Unterstützung einer örtlichen Baufirma konnte die echt wirkende Kulisse einer Schutztruppenstation am Rande der Kalahari nachgebaut werden. Das gesamte Catering wurde von einem Vereinsmitglied organisiert und zur vollsten Zufriedenheit aller umgesetzt.

Die Beschaffung von Pferden und Dromedaren erwies sich anfangs als großes logistisches Problem, welches durch die uneigennützige Hilfe eines befreundeten Kavallerievereines gelöst werden konnte. Die Dromedare wurden von einer Kamelfarm in der Nähe gemietet.

Ebenfalls problematisch war die Pferdeausrüstung, da außer Armeesattel 89 und Zaumzeug 88 nichts genutzt werden konnte, da die Schutztruppe in Deutsch-Südwestafrika gänzlich andere Ausrüstung hatte. Kochgeschirrhalter und Gewehrfutteral wurden in ausreichender Menge nach Originalvorgaben gefertigt. Bei den Satteltaschen und Zaumzeugen wurde etwas improvisiert.

Uniformen, Kopfbedeckungen und persönliche Ausrüstungen waren genügend vorhanden.

Die rundum harmonische Atmosphäre war geprägt von dem Bewusstsein, an einem besonderen Projekt mitzuwirken. Eine tolle Stimmung, viel Spaß und Freude, verbunden mit hohem persönlichem Engagement durchzog die Tage am „Set“.  Das lag auch daran, dass das Wetter – nach den Schneeeinbrüchen noch eine Woche vorher – uns Sonnenschein und hohe Temperaturen schickte.

Nun beginnt für den Regisseur und Produzenten die eigentliche Arbeit: das Material sichten, schneiden und bearbeiten, bis es als Film im Stil einer kaiserzeitlichen Wochenschau an die Öffentlichkeit kommt. Darauf sind alle gespannt, müssen sich jedoch bis zum Ende des Sommers gedulden.

Der Dank der Organisatoren gilt allen Mitwirkenden, Unterstützern und den freiwilligen Helfern.

Das Ergebnis des Filmdrehs wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2016 an dieser Stelle präsentiert werden können.

SchTr DSWA

 

Artikel in der Zeitschrift Militär & Geschichte Ausgabe 4/2017

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