Studienreise Elsass 2019

Eine Studienreise zu französischen Freunden in den Elsass

In der Zeit vom 27.09.- 29.09.2019 nahmen mehrere interessierte Mitglieder des "Verein Historische Uniformen des Deutschen Kaiserreiches 1871-1918 e.V.", einer Einladung von Elsässer Freunden folgend, an einer Studienreise teil und besuchten die sehr geschichtsträchtigen Regionen von Elsass und Lothringen. 

Vor rund 150 Jahren begann hier in diesem Gebiet ein blutiger militärischer Konflikt, welcher später unter der Bezeichnung Deutsch-Französischer Krieg von 1870-71 in die Geschichtsschreibung eingehen sollte.

Im Schloß von Versailles, nahe Paris, wurde im Beisein der bedeutenden Reischsfürsten, das Deutsche Kaiserreich am 18 Januar 1871 proklamiert.
Der preußische König Wilhelm I wurde zum Deutschen Kaiser gekrönt.

Die Gruppe besuchte in den jeweiligen Departements u.a. auch die Ortschaften und Städte von Wissenbourg, Wörth an der Sauer, Niederbronn und Reichshofen.
Auch eine Besichtigung der bedeutenden Friedenskirche in Froschweiler, sowie des ansässigen Museums "Schlacht bei Wörth", stand auf dem Programm.

Sehr emotional verlief das Aufsuchen von zahlreichen Denkmalen als bleibende Zeitzeugen der militärischen Auseinandersetzungen, welche einerseits von den kühnen Taten, jedoch auch vom überdurchschnittlichen Leidensweg der beteiligten Soldaten und ihrer Regimenter erinnern.

In Ehrerbietung wurden an diesen historischen Stätten Blumengebinde des Vereins niedergelegt!

Auf diesem Fels thronte einst das Reiterstandbild von Friedrich III.

Die Studienreise hatte noch einen weiteren historischen Hintergrund.
Dieser ergab sich aus dem Inhalt eines Artikels von Herrn Ottmar Rest, Berlin vom 24.04.2019, welcher unter der Überschrift "Die Rückkehr von Friedrich III. nach Wörth/ Elsass veröffentlicht wurde. Elsässer Freunde waren rein zufällig beim Stöbern in Depots französischer Museen auf ein Relikt aus dieser Zeit gestoßen, welches sich bei genauer Betrachtung als der zugehörige Kopf vom ehemaligen Denkmal des Preußischen Kronprinzen und späteren Deutschen Kaiser Friedrich III., erwies.
Er hatte damals das vereinte siegreiche Heer geführt!

Bei einer späteren Sprengung des Denkmals nach dem verlorenen 1 Weltkrieg, galt dieser Kopf als Verlust und geriet in Vergessenheit. Das zufällige Wiederauffinden und die museale Würdigung des Denkmalkopfes vom ehemaligen Deutschen Kaiser Friedrich des III. wurde in der Region mit einer Sonderausstellung, sowie der Herausgabe einer Sondermarke mit Ersttagsbrief gewürdigt.

Den Abschluß dieser noch lange in Erinnerung bleibenden Studienreise führte die Teilnehmer zum Denkmal für die Gefallenen des 6. Thüringischen Infanterie Regiments Nr. 95, welches u.a. in der Gothaer Kaserne in der Bürgeraue stationiert war, sowie die Besichtigung der gigantischen Zitadelle von Bitch in Lothringen.

M. Pfaff      Hauptmann          Traditions-Regiment

R. Fetsch    Premier Leutnant  Traditions-Regiment