Hinweise für Manöverdarsteller

Um dem Zuschauer und uns ein möglichst authentisches und sicheres Bild eines Manövers (oder eines Gefechts) des Deutschen Heeres der Kaiserzeit darstellen zu können, wurden vom Verein Historische Uniformen des Deutschen Kaiserreiches 1871 - 1918 e.V. einige kleine und von jedermann leicht einzuhaltende Spielregeln aufgestellt, die während der Dienstzeit, also der Zeit des offiziellen Dienstbetriebes unter Anwesenheit von Publikum, nach Möglichkeit einzuhalten sind. Es sind vielfach nur Kleinigkeiten, aber "Es sind die Kleinigkeiten, die den Soldaten ausmachen." (Zitat aus dem Hauptmann von Köpenick). Natürlich sind hierbei die Darsteller der Offiziere und Unteroffiziere besonders gefordert als Vorbild voran zu gehen, gerade was die korrekte Bekleidung angeht. Denn man kann nicht von den Gemeinen fordern, was man selber nicht einhält. Nur dann können die Darsteller der Offiziere und Unteroffiziere auch mal ein Wort an einen Gemeinen richten, er möge doch seinen Anzug in Ordnung bringen. Generell sollte natürlich während der offiziellen Dienstzeit der militärische Dienstbetrieb möglichst authentisch dargestellt werden. Daher ist in der Regel den Befehlen der Darsteller der Offiziere und Unteroffiziere nachzukommen. Doch wie heißt es so schön: "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps". Am Abend trifft man sich nämlich wieder gemütlich am Lagerfeuer und genießt gemeinsam die "dienstfreie" Zeit. Viele der genannten Punkte sind eigentlich selbstverständlich, verdienen jedoch der Vollständigkeit halber Erwähnung. 

Hier nun die Spielregeln für die offizielle Dienstzeit:

  •  Jeder Darsteller hat die für seine Truppengattung erforderlichen Kleidungs- und Ausrüstungsstücke zum Manöverbeginn gekauft oder ausgeliehen, die verschiedenen Anzugsarten der einzelnen Truppengattungen: siehe hier
  •  Es wird bei der Manövervorbesprechung ein Dienstplan mit Zeiten ausgegeben, dieser ist nach Möglichkeit einzuhalten. Alle achten während der Dienstzeit auf Pünktlichkeit, damit es nicht zu unnötigen Verzögerungen kommt.
  •  Zu Beginn der Dienstzeit (sofern nicht schon bei der Vorbesprechung bekannt gegeben) werden alle Darsteller in Gruppen eingeteilt, z. B. Infanterie, Stab, Stabswache, etc. Jeder Gruppe wird dabei der betreffende Anzug befohlen, z. B. der Stabswache den "Garnison-Wachtanzug" usw.
  •  Es werden keine modernen Kleidungs- und sonstigen Stücke wie Turnschuhe, Armbanduhren, Handys, PET-Flaschen etc. benutzt. Diese Dinge können einfach während der Dienstzeit in´s Zelt gelegt werden, sodaß man sie nicht sieht.
  •  Auf einen korrekten Sitz der befohlenen Bekleidung ist stets zu achten, dazu gehört z. B. auch, daß der Kragen zugehakt wird.
  •  Exerzier- und Marschübungen ("Vorübung") können im Drillichzeug durchgeführt werden, je nach Wetterlage befiehlt der Übungsleiter die Bekleidung.
  •  Alarm- und Gefechtsübungen ("Hauptübung") werden im feldmarschäßigen Anzug durchgeführt, nur auf besonderen Befehl werden Gruppen mit Drillichzeug gebildet, da eigentlich die Manöverübungen niemals im Drillichzeug durchgeführt wurden
  •  An den Hauptübungen können, um Mißverständnisse, Sicherheitsrisiken und Fehler zu vermeiden, nur diejenigen teilnehmen, die die Vorübungen mitgemacht haben.
  •  Die Sicherheitshinweise sind unbedingt einzuhalten
  •  Jeder Teilnehmer ist für seine persönlichen Gegenstände, Wertgegenstände, Ausrüstungsteile, etc. selbst verantwortlich. Bei Verlust oder Beschädigung kann durch den Verein kein Ersatz geleistet werden

Mit diesen kleinen Regeln ist es sicher möglich, den Zuschauern und uns das zu bieten, was wir sehen wollen: Das Deutsche Heer der Kaiserzeit, das beste Militär seiner Zeit!