Finnentage 2015

Am 27. und 28. Februar 2015 wurden in Hohenlockstedt aus Anlaß der hundertjährigen Wiederkehr der Ankunft der finnischen Freiwilligen die Finnentage begangen.Stand am Freitag das Historische im Vordergrund, war der Sonnabend der aktuellen Zeit gewidmet. Aufgrund der Anreisezeit bis Freitags 9:00 war das preußische Kontingent eher klein und bestand aus 2 Bückeburger Jägern, einem Hauptmann des IR 21, sowie je einem Fahnenträger und einem Musketier vom IR 75.Zur Bedeutung des Lockstedter Lagers für Finnland bei Wikipedia

Nachdem wir uns umgezogen hatten wurden das Museum am Wasserturm und der Kasernenblock M1 (in dem damals die Freiwilligen einzogen) besichtigt, in diesem war eine alte Stube wiederaufgebaut worden und wurde zur Freude der Fotografen und Kameraleute durch die beiden Bückeburger belebt.

Anschließend machten wir uns marschfertig und begaben uns zum (ehemaligen) Bahnhof um am Marsch der Erinnerung teilzunehmen.

Ankunft im Lockstedter Lager

Dieser Marsch bestand aus 19 Finnen (so groß war die erste Gruppe die am 25.02.1915 eintraf) unter der Führung / Begleitung durch Major Bayer und die Infanterie. Im Gegensatz zu 1915 war der Marsch auf der originalen Route diesmal nicht geheim, so daß eine Menge Zuschauer dabei waren. Außerdem folgte eine Gruppe von Nachfahren der Jäger. Vom Bahnhof ging es zum Block M1, wobei an markanten Stellen Zwischenhalte eingelegt wurden.

Der Marsch zum M1

Nachdem dann der weitere Abend im M1 verbracht wurde zog unsere kleine 4 Köpfe starke Truppe (mit Marketenderin) noch in die ehemalige Kantine 7 (in der damals die Finnen speisten und in der sich heute ein Restaurant befindet) um den Abend würdig ausklingen zu lassen. Dabei ergaben sich die ganze Zeit über immer wieder interessante internationale Gespräche.

Anderntags ging es in moderner Kleidung dann zum deutsch-finnischem Gottesdienst und später zur Kranzniederlegung am Ehrenmal, was auch als Zaungast eine beeindruckende Veranstaltung war.

Kranzniederlegung 2015

Interessanterweise habe ich dabei mehr Generäle als beim Reenactment gesehen. Eine andere Anekdote ist das Lob eines aktiven Stabsfeldwebels für unseren Stiefelputz.


Christoph Sonder