Unsere erste Fahrt im historischen Kaiserwagen der Wuppertaler Schwebebahn am 03.12.2006

Auf Einladung der Interessengemeinschaft Kaiserzeit & Jugendstil in Wuppertal in Person der wunderbaren Nanny Sauer fuhr eine größere Abordnung der Westgruppe des Vereins Historische Uniformen des Deutschen Kaiserreiches 1871 - 11918 e. V. am Sonntagmittag gut gelaunt nach Wuppertal. Die Interessengemeinschaft hatte sich etwas ganz besonderes als Saisonausklang ausgedacht und zwar eine Fahrt in jenen Wagen, die nun schon seit 100 Jahren über der Wupper klaglos ihren Dienst verrichten. Es sind von den alten Wagen leider nur noch zwei Exemplare erhalten: der Wagen Nr. 5 (in dem schon der Kaiser bei seiner Eröffnungsfahrt am 24. Oktober 1900 von Elberfeld nach Vohwinkel fuhr) und der Wagen Nr. 22 (hinterer Wagen) mit insgesamt 63 Sitzplätzen. Alle anderen wurden in den 70er Jahren durch neuere Modelle ersetzt. Start- und Zielpunkt sollte der Bahnhof Wuppertal-Vohwinkel sein.

Nach einem herzlichen Wiedersehen mit Freunden und Bekannten aus den eigenen Reihen aber auch anderen Vereinen und Gruppen, stiegen wir bald vom zugigen Bahnsteig in die liebevoll restaurierten Wagen. Während der ausgelassenen Fahr erzählte uns Nanny Sauer die Geschichte der Schwebebahn und wir lauschten den Auszügen aus der Gothaer Zeitung von 1906, die der gute Dr. Martin Klöffler mitgebracht hatte. 1906 war unter anderem ein Thema in dieser Zeitung, daß eine gewisse Rosa Luxemburg in Warschau verhaftet worden sei und das Deutsche Reich nicht beabsichtige, diese Person aus Rußland ausliefern zu lassen. Nach einer kurzen Umsteigepause fuhren wir dann wieder über der Wupper zurück zu unserem Startbahnhof.

Der Fahrt folgte noch ein kleiner Abstecher auf den Vohwinkler Weihnachtsmarkt und danach der Ausklang in einem Restaurant.

Uns allen hat es sehr gut gefallen mit so vielen gut gekleideten Zivilpersonen den doch manchmal recht harten Soldatenalltag etwas aufzuhellen und wir würden uns über eine weitere Einladung der Interessengemeinschaft Kaiserzeit & Jugendstil sehr freuen. Selbstverständlic