Allgemeine Hinweise zur Uniformierung der Jäger zu Pferde

Die ab 1895 aufgestellten Meldereiterdetachments wurden 1897 in Detachements Jäger zu Pferde umgewandelt. Sachsen und Bayern gingen eigene Wege. Ab 1901 wurden die bestehenden Eskadrons zum Regiment Königsjäger zu Pferde zusammengefasst. In der Folge entstanden insgesamt 13 selbstständige Regimenter. Sie waren mit Lanze, Karabiner und Kavalleriedegen bewaffnet und somit vollwertige Kavallerie-Regimenter.

Da sich während des Aufstellungszeitraums zahlreiche Änderungen in der Uniformierung ergaben, kann in dieser Übersicht nur der Stand zwischen 1910 bis 1913 behandelt werden.

Die Kopfbedeckungen bedürfen einer separaten Betrachtung, um Wiederholungen zu vermeiden.

Offiziere Regimenter 1 - 7: geschwärzter Stahlhelm, Vorder- und Hinterschirm wichen vom Helm der Kürassiere deutlich ab, neusilberne Beschläge und neusilberner Dragoneradler., Schuppenketten aus Tombak vergoldet (bei den Rgt. 5 u. 6 bis 1913 geschwärzt),

Offiziere Regimenter 8 - 13: geschwärzter Stahlhelm, Beschläge aus Tombak und Dragoneradler aus Tombak vergoldet, Schuppenketten vergoldet

Historische Photos belegen, daß Offiziere in allen Regimentern unvorschriftsmäßige blank polierte Helme trugen. Dies wurde offensichtlich allgemein toleriert. Vorschriftsmäßige Helme sind heute eher selten und tauchen kaum im Handel auf.

Mannschaften Regimenter 1 - 7: geschwärzter Stahlhelm mit neusilbernen Beschlägen und neusilbernem Dragoneradler, Schuppenketten aus Tombak

Mannschaften Regimenter 8 - 13: Dragonerhelm mit gelben Beschlägen und Schuppenketten

 

Stiefel: Mannschaften der Rgt. 1 bis 7 tragen Stiefel wie Kürassiere aus braunem Leder mit Anschnallsporen. Mannschaften der Rgt. 8 bis 13 tragen schwarze Reitstiefel wie Dragoner mit Anschlagsporen.

Koller: Der Koller wurde 1910 abgeschafft und durch den Waffenrock ersetzt.

Überrock der Offiziere: bis 1907 dunkelblau, danach graugrün. Regt. 1 bis 7 silberne Knöpfe, Rgt. 8 bis 13 goldene Knöpfe. Der Überroch wies einen Schlitz zum Durchstecken des Stichdegens auf.